Harz: Im Reich der Sagen und Luchse

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Golden liegt das Licht der untergehenden Sonne über den Hügeln des Brockenwaldes … so lautet der Untertitel eines Fotos von Norbert Rosing, das in „Wildes Deutschland“ (Weltbild-Verlag) gezeigt wird:

Ja, gerade der Harz verspreche „magische Momente“ und hier könne man, so der Tenor des Bildbandes, den deutschen Mythen und Sagen ungewöhnlich nah kommen!

Der höchste Berg im Harz

Tatsächlich lassen Begriffe wie Teufelskanzel oder Hexenaltar bereits erahnen, dass gerade hier, am Brocken, Sagen und Gestalten aus der Anderswelt allgegenwärtig sind. Die mit 1141 Metern höchste Erhebung der Region sei aber auch durch Goethe und Heine in der Literatur verewigt worden, ergänzt die Wernigerode Tourismus GmbH. Hier kennt man noch weitere lohnende Ziele wie das Luftfahrtmuseum, das (ausgenommen den 24. und 25. Dezember sowie Neujahr) täglich von 9.30 bis 17.30 Uhr geöffnet ist.

Ein Eldorado für Technikfans mit einer beachtlichen Anzahl von Fluggeräten und insgesamt über 1000 Exponaten: „Mit der Landung eines Transall C-160 Militärflugzeuges der Bundeswehr auf dem Flugplatz Ballenstedt besitzt das Luftfahrtmuseum seinen bisher `größten Vogel`“, erklären die Tourismus-Macher.

Ein Herz für Luchse

Der Harz sei aber auch eine jener Regionen in Deutschland, wo der Luchs wieder durch die heimische Natur streift, macht „Wildes Deutschland“ Lust auf einen Besuch. Dass Deutschland wieder wild wird, scheint derweil sogar die Spiegel-Autoren zu faszinieren: „Vor 150 Jahren fast ausgerottet, leben heute im Bayerischen Wald und im Harz knapp 40 Tiere“, bestätigt auch das Polit-Magazin eine Rückkehr zu den natürlichen Gegebenheiten von einst.

Die Wernigerode Tourismus GmbH sieht denn auch gerade in den Wander- und Naturfreunden ein immenses Potential, wobei der Harzer-Hexen-Stieg, der die Region von Ost nach West auf einer Gesamtlänge von 97 Kilometern durchquert und den Harz von seiner märchenhaften und mystischen Seite zeigt, eine besonders lohnenswerte Tour ist.

Oder darf`s doch lieber die Bimmelbahn sein?

Deutschlandweit bekannt und nicht nur bei Freunden von Schmalspurbahnen der Hit ist dagegen die Brockenbahn. Tatsächlich erwartet die Touristen hier, mit gut 140 Kilometern Länge, das längste Schmalspur-Streckennetz in Deutschland, eine Strecke, die seit 1898 betrieben wird.

Nach Teilstillegungen aufgrund des Krieges und der Teilung Deutschlands, kann man seit 1991 die Dampflok wieder bis auf den Brocken schnaufen hören. Für jeden Foto- und Eisenbahnfan ein einmaliges Erlebnis und tolles Motiv.

Ein Erlebnis, bei dem auch Menschen mit Handikap uneingeschränkt dabei sind. Denn eine Beförderung von Rollstuhlfahrern ist in den Sommermonaten nach Auskunft der Harzer Schmalspurbahnen GmbH durchaus möglich: „Ein bis 2 Tage vor der Fahrt muss dazu eine Information an den Kundenservice der HSB erfolgen und die Fahrt angemeldet werden!“

Die geschieht unter der Rufnummer 03943 – 5580. Hubgeräte als Einstiegshilfen stehen an folgenden Bahnhöfen zur Verfügung: Wernigerode-Hauptbahnhof, Drei Annen Hohne und Brocken.

Ein Besuch im Harz lohnt also – und das in jedem Alter!

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